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Aktuelles – Seite 11 – Förderkreis Schloss Buchenau e.V.

Ostergrüße aus dem Schloss

Wir wünschen Ihnen unbeschwerte und heitere Ostertage. Die Sonne wird uns Licht und etwas Wärme schenken und das Frühjahr seine verschwenderischen Bilder des Erwachens und des Wachsens malen. Beste Voraussetzungen also, die Welt einmal wieder mit anderen Augen zusehen.

Unten finden Sie das Gedicht über den April aus dem Zyklus „Die dreizehn Monate“ von Erich Kästner, das ebenfalls die fröhlichere Seite des Lebens zum Thema nimmt. Und dann noch ein Bild von einer unserer märchenhaften Schneeglöckchenwiesen. 

Der April
Der Regen klimpert mit einem Finger 
die grüne Ostermelodie. 
Das Jahr wird älter und täglich jünger. 
O Widerspruch voll Harmonie! 

Der Mond in seiner goldnen Jacke 
versteckt sich hinter dem Wolken-Store. 
Der Ärmste hat links eine dicke Backe 
und kommt sich ein bisschen lächerlich vor. 
Auch diesmal ist es dem März geglückt: 
er hat ihn in den April geschickt. Und schon hoppeln die Hasen, 
mit Pinseln und Tuben 
und schnuppernden Nasen, 
aus Höhlen und Gruben 
durch Gärten und Straßen 
und über den Rasen 
in Ställe und Stuben. 

Dort legen sie Eier, als ob’s gar nichts wäre, 
aus Nougat, Krokant und Marzipan. 
Der Tapferste legt eine Bonbonniere, 
er blickt dabei entschlossen ins Leere – 
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan! 

Dann geht es ans Malen. Das dauert Stunden. 
Dann werden noch seidene Schleifen gebunden. 
Und Verstecke gesucht. Und Verstecke gefunden: 
Hinterm Ofen, unterm Sofa, 
in der Wanduhr, auf dem Gang, 
hinterm Schuppen, unterm Birnbaum, 
in der Standuhr, auf dem Schrank. 

Da kräht der Hahn den Morgen an! 
Schwupp sind die Hasen verschwunden. 
Ein Giebelfenster erglänzt im Gemäuer. 
Am Gartentor lehnt und gähnt ein Mann. 
Über die Hänge läuft grünes Feuer 
die Büsche entlang und die Pappeln hinan. 
Der Frühling, denkt er, kommt also auch heuer. 
Er spürt nicht Wunder noch Abenteuer, 
weil er sich nicht mehr wundern kann. 

Liegt dort nicht ein kleiner Pinsel im Grase? 
Auch das kommt dem Manne nicht seltsam vor. 
Er merkt gar nicht, dass ihn der Osterhase 
auf dem Heimweg verlor.


Der Frühling kommt mit Macht in unseren Garten.

Binnen weniger Tage hat der Frühling das Eis von den Fenstern genommen und den tief verschneiten Garten in ein Blumenmeer verwandelt. Schneeglöckchen so weit das Auge reicht und der Seidelbast gibt ein paar Farbtupfer dazu. Sogar der Bärlauch spitzt schon ganz vorsichtig aus der Erde.

Das träumende Schloss.

Schloss Buchenau liegt nicht nur im Dornröschenschlaf der Pandemie. In den letzten Tagen hat die Eiskönigin ihm zusätzliche Schleier über die Augen gelegt. Die Fenster sind mit frostigen Ornamenten im schönsten Jugendstil überzogen, der Blick nach draußen ist weich und sanft.

Wir hoffen auf die Tage, an denen die Welt wieder erwachen wird und ins Schloss Leben, Fröhlichkeit und Nähe zurückkehren werden.

Ein großer Freund hat uns verlassen. Zum Tod von Gerhard Riffeser.

Gerd Rifeser hat uns verlassen. Wahrscheinlich sitzt er jetzt schon im Olymp und schmunzelt mit Shakespeare und Moliere über die Wirrungen des irdischen Lebens, steppt mit Gene Kelly über die Wolken, tauscht sich mit Turgenew über die schmerzhafte Last der ins Gebein kriechenden, unheilbaren Krankheit aus und spielt auf seiner Trompete „Mercy, Mercy, Mercy“ mit Cannonball Adderley.

Seine ganz eigene Art zu inszenieren hat das Schultheater am Gymnasium Zwiesel neu erschaffen, den Dorfplatz in Rabenstein und die Guntherbühne in Rinchnach erobert und dem kulturellen Leben bei uns in Buchenau mit dem Schlosstheater einen alljährlichen Höhepunkt beschert.

Aber es war nicht nur das Theater, das sein Wirken ausmachte, es war seine Persönlichkeit, seine Ausstrahlung, seine Art durchs Leben zu gehen. Gerd war für mich eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration, ein lebenslanges Korrektiv, wenn ich in die Freudlosigkeit des allzu Bürgerlichen abzudriften drohte. Er hat mich als jungen Menschen auf den Weg gebracht, verkörperte, wovon ich träumte, hat mich geprägt, wie kaum sonst jemand in meinem Leben. 

Es sind so viele Momente, die in Erinnerung geblieben sind: 

Eine waghalsige Schlittenfahrt über nächtliche Wiesen nach stundenlangen Gesprächen über Literatur, Musik, Kino, Philosophie. 

Sein Lachen, sein zutiefst menschenfreundlicher Humor.

Die unvergleichliche Atmosphäre bei den Besuchen im renovierten Austragshaus in Zapfenried.  

Die Auftritte der Marihuana Brass Band und seine legendären Steppeinlagen.

Der Abend bei uns zu Hause, an dem er plötzlich sagte „Dottore komm, ich muss mal etwas mit dir besprechen“. Entstanden sind daraus das Schlosstheater und Pasta&Comedia.

Die unzähligen Theaterproben, vor allem die allerletzte an einem warmen Spätsommertag Ende September 2020. Alles war noch einmal da: die fröhlichen jungen Menschen, die Pasta in der Pause, die Musik aus dem Ghettoblaster, der Enthusiasmus, am allergrößten wie immer bei Gerd selber, das gemeinsame Glas Veltliner zum Abschied.  

Die knisternde Spannung kurz vor Beginn der Theatervorstellungen, wo er so streng sein konnte: „Roman, wo bist du denn, komm doch jetzt, wir wollen anfangen.“

Der tosende Beifall nach den Vorstellungen, wo ich immer Tränen in den Augen hatte, wenn die Zuschauer ihn feierten.

Das Telefonat, er werde den schulmedizinischen Kampf gegen die Erkrankung beenden und nur mehr lindernde Maßnahmen akzeptieren. Er wirkte erleichtert, beinahe heiter, während ich weinte, weil mir bewusst wurde, was unabänderlich kommen würde.

Es war mir vergönnt, Abschied von ihm zu nehmen in seinen letzten Tagen, wofür ich zutiefst dankbar bin. Es machte mich traurig, ihn dem Tode so nahe zu sehen und doch war ich getröstet, weil ihn die Aura eines Menschen umgab, der ein erfülltes Leben gelebt und verwirklicht hat, was in ihm angelegt war. 

„Das gewährt die Philosophie: angesichts des Todes heiter und, in welcher körperlichen Verfassung man auch ist, tapfer und fröhlich zu sein und nicht aufzugeben, mag man auch am Ende sein“. Dieser Satz von Seneca beschreibt, wie er von uns gegangen ist.

Nicht nur mich, sondern so viele andere Menschen hat Gerd inspiriert und auf den Weg gebracht. Deshalb steht mein subjektives Erleben stellvertretend für all das, was ihn als Vorbild, als Menschenfreund und als Künstler ausmachte.

Sein Vermächtnis wird uns Verpflichtung sein, der Magie des Theaters im Schlossgarten weiterhin ihren Platz zu geben.

Es wird viele Anlässe geben, bei denen wir uns an ihn erinnern werden, weil sich im Schloss so vieles mit ihm verbindet. Die schmerzhaftesten und doch auch die schönsten Momente werden diejenigen sein, wenn die blaue Dämmerung langsam den Garten einhüllt und ein feenhafter Zauber über allem schwebt, bereit für den Auftritt, bereit für das Theater des Gerhard Riffeser.

Thanks for the dance, Gerd.

 

Veranstaltungen 2021

Da der Verlauf der Pandemie nicht absehbar und zwischenzeitlich auch klar geworden ist, dass kulturelle Events als Letztes wieder erlaubt sein werden, haben wir bis jetzt für 2021 noch keinerlei Veranstaltungen geplant.

Wir werden versuchen, kurzfristig ein Programm zu erstellen, sobald wieder einigermaßen Planungssicherheit besteht.

Wir wünschen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr

Dieses ungewöhnliche Jahr, das sich jetzt seinem Ende zuneigt, hat vieles von dem in Frage gestellt, was für uns so selbstverständlich war. Die Pandemie birgt aber auch eine Chance, für die persönliche Entwicklung genauso wie für die gesellschaftliche. Fast vergessene Tugenden wie Geduld, Demut, Solidarität, Hilfe für die Schwächeren sind wieder wichtig geworden und auch die Fähigkeit, mit sich selbst zurechtzukommen, nahestehenden Menschen wieder den Platz in unserem Herzen zu geben, der ihnen zusteht und sich darauf zu besinnen, was wirklich Wert hat in unserem Leben. Sehen wir es als Prüfung, aus der wir gestärkt hervorgehen können und als Chance, uns und unsere Gesellschaft zum Besseren weiterzuentwickeln.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen besinnliche, ruhige Weihnachtstage und ein Jahr 2021, in dem Sie wieder Nähe, Wärme und die Freiheit erleben können, Ihrer Wege zu gehen, so wie Sie das möchten.

Advent im Schloss

Nachdem der LK Regen zum bundesweiten Corona-Hotspot Nummer eins geworden ist, werden wir auf die geplante, festliche Beleuchtung von Schloss und Garten am 12.12. verzichten, um niemanden zu animieren, sein Haus zu verlassen.

Wir werden aber an jedem Samstag im Advent das Schloss von innen und außen mit den vorhandenen Möglichkeiten beleuchten, um ein kleines Zeichen der Hoffnung zu setzen, auch wenn es nur sehr wenige Menschen vor Ort erleben können.

Als Ersatz für den entfallenen Lichterglanz haben wir ein Adventsvideo gedreht, das in ein paar Tagen auf der Homepage verfügbar sein wird.

Wir wünschen Ihnen trotz aller Widrigkeiten eine erfüllte Adventszeit.

Die Schlossweihnacht und „Auf Weihnachten zua“ finden heuer leider nicht statt.

Schweren Herzens müssen wir wegen der COVID-19 Pandemie in diesem Jahr auch zwei unserer allerschönsten Veranstaltungen absagen, die Schlossweihnacht und „Auf Weihnachten zua“.

Um unseren Freunden wenigstens etwas Adventszauber zu schenken, werden wir das Schloss an den vier Samstagen der Adventswochenenden beleuchten und einen großen Christbaum vor dem Haupteingang aufstellen. Am 12. Dezember (der Termin kann sich eventuell noch ändern) wir die Beleuchtung besonders festlich sein, so wie bei der Schlossweihnacht gewohnt. An diesem Tag werden wir auch ein paar kulinarische Spezialitäten zu Mitnehmen anbieten.