Meisterkonzert mit Jan Ostrý, Flöte und Lukáš Klánský, Klavier.

Am 28. April findet das nächste Konzert im Schloss statt. Der Termin, Sonntag um 17:00 Uhr, wurde vor mehr als 20 Jahren von Manfred Schwarz mit seinem Streichquartett als „Hauskonzert“ ins Leben gerufen.

Die Konzerte, die wir seit einigen Jahren mit hochkarätigen Musikern aus Tschechien, einem spannenden Programm und der Anwesenheit mindestens eines der zeitgenössoschen Komponisten, deren Werke aufgeführt werden, veranstalten, haben wir unsere „Meisterkonzerte“ genannt. Heuer wird auf jeden Fall Holmer Becker bei uns zu Gast sein.

Das Konzert kostet aus nachvollziehbaren Gründen etwas mehr Eintritt: 18 €.

Im Folgenden das Programm und Informationen zu den Musikern:

Programm:

Johann Sebastian Bach: Sonate für Flöte und Klavier A-Dur BWV 1032
Gottfried Müller: Cadenza für Flöte solo
Holmer Becker: Impromptu, Arabeske und Fantasie für Flöte und Klavier
Claude Debussy: Les sons et les parfums tournent dans l’air du soir für Klavier solo
Jiří Bezděk: Moments musicaux für Flöte und Klavier

Pause

Frédéric Bolli: polyphon – monophon für Flöte und Klavier
Claude Debussy:
– La Flûte de Pan (Syrinx) für Flöte solo
– La fille aux cheveux de lin für Klavier solo
– Les fées sont d’exquises danseuses für Klavier solo
Franz Schubert: Introduktion, Thema und Variationen über das Lied „Trockne Blumen“ für Flöte und Klavier D 802

Kurzer Text zum Konzert:

Die Flöte ist ein magisches Instrument. In vielen Kulturen der Erde beschwören ihre Töne die Geister, beleben die Natur, locken Tiere an, verführen zur Liebe oder geleiten die Seelen ins Totenreich. Ob beim griechischen Gott Pan, in Mozarts „Zauberflöte“ oder beim Rattenfänger von Hameln: Die Flöte verfügt über magische Kräfte, aus ihr strömt göttlicher Atem. Davon erzählt auch das Programm der beiden tschechischen Musiker – von Debussys hinreißend hypnotischer „Syrinx“ über virtuose Schubert-Variationen bis hin zu neueren Werken aus nah und fern. 

Zu Jan Ostrý, Flöte:
Er begann mit dem Flötenspiel bei Vaclav Žilka und später unter der Leitung von Frantisek Malotín am Prager Konservatorium. Anschließend setzte er sein Studium am CNR de Versailles bei Christel Rayneau und später als Stipendiat der französischen Regierung am Conservatoire National Supérieur de Musique de Lyon in der Klasse des bekannten Flötisten Philippe Bernold fort, wo er sein Studium mit der einstimmigen Verleihung des 1. Preises abschloss. Im Laufe seines Studiums nahm er an Meisterkursen führender Flötisten wie Barthold Kuijken, Konrad Hünteler, A. Marion, Jacques Zoon oder Karlheinz Zoeller teil.
Er trat bei bedeutenden Konzerten und Festivals auf, u. a. dem Festival Styriarte in Graz, den Haydn-Festspielen in Eisenstadt, für den Holländischen Rundfunk im Concertgebouw Amsterdam, den Pierre-Boulez-Tagen in Lyon und St. Etienne (unter der Leitung von Pierre Boulez), dem Prager Frühling, dem St.-Wenzel-Musikfestival, dem ORF-Festival Eggenberger Schlosskonzerte in Graz, dem Martinu-Fest in Wien, dem Internationalen Flötenfestival in Maastricht, dem Festival Mitte Europa, dem Festival Smetanova Litomyšl, dem Festival Concentus Moravie (mit der Prague Philharmonia und J. Belohlávek), der Saison Tchéque in Frankreich u.v.a. Jan Ostrý beteiligte sich auch an einer CD-Reihe für die Editionen Studio Matous, Supraphon, Naxos und Nimbus Records.

In der Konzertsaison 1999/2000 war er Soloflötist beim Orchestre National de Lyon, in der Saison 2001/2002 wirkte er in dieser Funktion beim Den Norske Operaen Oslo und nach seiner Rückkehr in die Tschechische Republik in der Prager Kammerphilharmonie von J. Talich (2002-2015).
Als gefragter Pädagoge wird er als Dozent bei zahlreichen Meisterkursen und als Mitglied in Fachjurys, z. B. der Academie International d’Eté in Nizza, den Internationalen Meisterkursen in Vaduz, der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, dem Conservatoire national supérieur de Musique in Lyon u. a. berufen. Seit 2001 ist er ständiger Dozent an der European Flute Academy im österreichischen Fiss und seit 2003 auch auf den Musikseminaren beim Festival Neuberger Kulturtage. Derzeit unterrichtet er am Prager Konservatorium, an der Universität Ostrava sowie an der MUK.

Zu Lukáš Klánský, Klavier
Lukáš Klánský gehört zu den bedeutendsten und gefragtesten tschechischen Pianisten der jungen Generation. Dank der Auszeichnungen bei vielen internationalen Wettbewerben und erfolgreichen Aufritten bei Festivals sowohl in der Tschechischen Republik als auch in Europa gilt er als renommierter Solist und Kammermusiker. Er ist Mitglied des erfolgreichen Lobkowicz Trio und konzertiert regelmäßig mit führenden tschechischen Künstlern, wie zum Beispiel Václav Hudeček, Kateřina Javůrková, Jana Boušková oder dem weltberühmten Pražák Quartett.Lukáš ist Laureat internationaler Wettbewerbe (EPTA 2002, Agropolli 2003, Karl Drechsel Förderpreis 2007, Beethovens Hradec 2007, International Rotary Piano Competition 2012, Internationaler Chopin-Klavierwettbewerb Darmstadt 2013). Als Mitglied des Lobkowicz Trio gewann er 2014 den ersten Preis beim Internationalen Johannes Brahms Wettbewerb im österreichischen Pörtschach. Er tritt mit führenden tschechischen Orchestern (Kammerphilharmonie Pardubice, Philharmonie Hradec Králové, Bohuslav Martinů Philharmonie Zlín, Czech National Symphony Orchestra, Barocco sempre giovane) und mit Dirigenten wie Libor Pešek, Andreas Sebastian Weiser, Jan Kučera, Gudni A. Emilsson und István Dénes auf. Er konzertiert in Tschechien, der Slowakei, in Deutschland, der Schweiz, in Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden, in Kroatin, Slowenien, Polen, in der Türkei und der Südafrikanischen Republik. Dem Publikum in der Tschechischen Republik stellte er sich zum Beispiel auf den Festivals Prager Frühling, Dvořáks Prag, Světová klavírní tvorba, Musikfesttage Václav Hudeček, Talichs Beroun und im Tschechischen Verein für Kammermusik vor. Er studierte auch Dirigieren in der Klasse von Prof. Leoš Svárovský und Doc. Tomáš Koutník. Häufig tritt er in der Doppelrolle als Dirigent und Pianist mit Klavierkonzerten von J. S. Bach, W. A. Mozart und L. van Beethoven auf.